Richtige Ernährung

Wie ernähre ich meine Katze richtig?

Nassfutter
Jeder Katzenbesitzer und jeder zukünftige Katzenkäufer sollte sich bewusst sein und vor Augen halten, dass Katzen reine Fleischfresser sind. Eine Ernährung die dementsprechend am artgerechtesten ist, wäre also eine reine Rohfütterung bestehend aus ganzen Tieren, einschließlich vorverdautem Mageninhalts, Knochen, Sehnen etc. Diese Rohfütterung (auch BARFen genannt) ist jedoch für den durchschnittlichen Katzenhalter relativ schwierig zu realisieren, da sie eine genaue Kenntnis der Materie und viel Aufwand erfordert, da der Nahrung diverse Zusätze hinzugefügt werden müssen um die Tiere optimal zu versorgen. Die meisten Katzenbesitzer werden folglich auf die Verfütterung von Fertignahrung angewiesen sein. Wenn man sich aber mal eine Dose Katzenfutter einer x-beliebigen Firma ansieht, ist man sehr erstaunt, was man darin so alles findet, nämlich so ziemlich alles – nur fast kein Fleisch!

Was ist eigentlich in der Dose?
Um eine artgerechte Fütterung der Katze zu gewährleisten, muss man sich zunächst den Inhaltsstoffen und den Deklarationen auf dem Katzenfutter widmen. Das ist gar nicht so einfach, weil man bei vielen Begriffen gar nicht weiß, um was es sich eigentlich handelt. Aus diesem Grund haben wir hier mal eine Aufstellung der Inhaltsstoffe mit Begriffserklärung aufgestellt:

Antioxidans/Antioxidantien Konservierungsstoff
verhindert, dass Fett „ranzig wird“, natürliche Antioxidantien sind Vitamin C und Vitamin E, diese schützen den Organismus.
Ascorbinsäure industriell hergestelltes Vitamin C, welches schon bei leichter Überdosierung körpereigene Zellen schädigen kann.Katzen bilden Vitamin C in der Leber und muss aus diesem Grund nicht über die Nahrung zugeführt werden.
Ascorbyl Palmitat Fettlösliche Form von Vitamin C
BHA und BHT Konservierungsmittel
In großen Teilen Europas verboten!
Bierhefe Vitamin-B Quelle
Nebenprodukt der Bierherstellung.
Blutmehl getrocknetes und gemahlenes Blut
Braureis: Ein Abfallprodukt der Reisherstellung.
Brauner Reis Natur- bzw. Vollkornreis
Carrageem: Geliermittel
Dieses Mittel steht in Verdacht die Aufnahme von Mineralien und Kalium zu beeinträchtigen, Allergien auszulösen und das Immunsystem negativ zu verändern.
Cellulose Unverdauliche Ballaststoffe wie z.B. Abfälle aus der Getreideherstellung (Getreidehülsen o.ä.).
Cerealien Abfall
aus der Müsliherstellung, also alles, was der Mensch nicht mehr essen möchte.
Digest Flüssigkeit die von tierischen Geweben mit Hilfe von chemischer oder enzymatischer Hydrolyse hergestellt wird.
DL-Methionin/DL-Lysin Chemisch hergestellte AminosäurenHinweis auf sehr geringen Fleischanteil, oft in Trockenfutter enthalten.
EG-/EWG-/EU-Zusatzstoffe Künstliche Konservierungsstoffe
Eier und Eiererzeugnisse Abfallprodukte aus der Eierverarbeitung.
Eiweisextrakte Planzlicher Kleber
wie z.B. aus Soja, minderwertige Eiweisquelle.
Erbsenkleie Abfallprodukt bei der Herstellung von Erbsenmehl (Erbsenschalen).
Erythrosin Künstlicher Farbstoff
Ethoxyquin Billiges chemisches Antioxydant (Konservierungsstoff)
In der Lebensmittelherstellung verboten!
Fette Bei hochwertigen Fetten ist die Bezeichnung genauer, ansonsten handelt es sich um Abfälle aus der „Tierkörperbeseitigung“.
Fischmehl Getrocknete Fischnebenerzeugnisse oder getrockneter Fisch.
Fischnebenerzeugnisse Alle Bestandteile des Fischs außer das Fischfleisch (also Fischaugen, Flossen, Köpfe, Gräten usw.).
Fleischmehl oder Tiermehl Getrocknete und gemahlene Tiernebenerzeugnisse
Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse Alle tierischen Bestandteile außer Muskelfleisch (sämtliche Innereien z.B. Darm, Magen, Lunge usw., Hufe, Haut, Federn, Blut, Knochen, Sehnen usw.Im Prinzip alle Produkte, die nicht für die Lebensmittelherstellung geeignet sind.
Fructo-Oligosaccharide Wird bei Diätfutter oft verwendet, da es die Darmtätigkeit auf natürliche Weise regelt und Durchfall unterdrückt. Sorgt für ein gesundes Gleichgewicht des Verdauungssystems. Nur nötig, wenn das Futter schlecht verdaulich ist.
Geflügelmehl Getrocknete und gemahlene Nebenerzeugnisse z.B. Schnabel, Klauen, Federn.
Geflügelfleischmehl Mehl aus getrocknetem Geflügelfleisch
Geflügelprotein Eine Mischung von Geflügelschlachtabfällen.
Geflügelnebenprodukte Wird oft als Salzersatz eingesetzt. Reiner Füllstoff aus Nebenerzeugnissen wie Schnäbel, Blut, Federn, Köpfe, Füße usw.
Gemüse Kann, wenn es nicht näher beschrieben ist alles sein, auch Hülsenfrüchte, welche zu Verdauungsproblemen führen.
Geschmacksverstärker Kennzeichnen oft minderwertiges Futter, da es in einem hochwertigen nicht nötig ist.
Getreidemehl Alle Arten von gemahlenem Getreide sind generell nicht gut für Katzen.
Glucosaminhydrochlorid Aus Schalentieren gewonnene Substanz, die die Wasserspeicherfähigkeit des Knorpels unterstützt.
Gluten Siehe Maisgluten
Grieben Abfallprodukt der Tierkörperbeseitung (ausgelassenes Fett von z.B. Innereien)
Guar (Guarmehl) Füllstoff
Quillt im Magen stark auf und simuliert so ein Sättigungsgefühl.
Karamell Erhitzter Zucker (siehe Zucker)
Kleber / Kleiber Abfallprodukt bei der MehlerzeugungSchicht zwischen Außenhülle und Mehlkörper des Getreidekorns.
Kleie Abfallprodukt aus der Getreideverarbeitung
Knochenmehl Gemahlene Tierknochen meist aus der Tierkörperbeseitigung.
LCarnitin Fördert die Fettverbrennung. Auch ein Anzeichen von minderwertigem Futter, da dieses nur zugesetzt werden muss, wenn Kohlenhydrate und/oder Zucker im Futter enthalten sind.
Mais Nachweislich der Hauptauslöser von Allergien.
Maisgluten oder Maiskleber Kaum verdauliches Nebenerzeugnis der Maisstärkegewinnung, besteht aus Kleie und Kleber und enthält viel unverdauliches Protein.Kommt vor allem in der Rinderzucht zum Einsatz. Starke Belastung der Niere und Leber, da es Durchfall verhindert und dadurch unverwertbare Stoffe, als auch Giftstoffe im Köper festhält.
Melasse Nebenprodukt der Zuckerherstellung.
Molkereierzeugnisse Käse, Milchpulver, Molke etc. können als Zuckerversteck dienen.
Natriumchlorid Kochsalz
Natriumpolyphophat oder Phosphate Chemisch hergestellter Stabilisator, Emulgator und Säureregulator.
Natriumsulfat, -bisulfat, -nitrit Konservierungsmittel mit schädlichen Nebenwirkungen.
Pantothensäure Vitamin B5
Pflanzliche Eiwesextrakte Abfallprodukt der pflanzlichen Ölherstellung (Sojaprodukte).
Pflanzliche Nebenerzeugnisse Gemüseabfälle, Abfälle der Ölherstellung
Propyllgalate Chemisches Antioxidationsmittel
Steht im Verdacht die Aufnahme von Eisen zu verhindern. Gallate insgesamt stehen im Verdacht Allergien auszulösen.
Soja Ist kostengünstig und wird daher in minderwertigem Futter oft genutzt.Für Katzen extrem schwer verdaulich.
Zuckerrübentrockenschnitzel Nebenerzeugnis der Zuckerherstellung (Füllstoff).

So, nun wissen wir, was die einzelnen Deklarationen auf den Dosen bedeuten. Und mal ganz ehrlich, es wird einem schon etwas mulmig im Magen wenn man das alles liest, oder?
Wie aber findet man jetzt ein gutes Futter oder wie erkennt man ein schlechtes Futter? Für den Katzenliebhaber und selbst für den Züchter nicht immer einfach zu erkennen.

Beispiel

Deklaration: 100 % aus frischem Fleisch
Bedeutung: Das Futter besteht nicht aus 100 % Fleisch, sondern das enthaltene Fleisch ist zu 100 % frisch
Deklaration: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse
Bedeutung: Hieraus kann man nicht ableiten, was eigentlich im Futter enthalten ist, die Beschreibung ist zu ungenau, nur wenn der prozentuale Anteil an Fleisch konkret angegeben ist, weiß man wie hoch der Fleischanteil tatsächlich ist.


Eine optimale Deklaration sollte in etwa so aussehen

Zusammensetzung: 70 % Fleisch (40 % Rind, 30 % Huhn, x % Gemüse (Gemüseart, x % Reis oder Nudeln, Mineralstoffe, Taurin
Inhaltsstoffe: Rohprotein 16 %, Rohfett 6 %, Rohasche 1,7 %, Rohfase 0,2 %, Feuchtigkeit 75 %

Den höchsten Anteil im Fertigfutter sollte immer Fleisch ausmachen und nicht die tierischen Nebenerzeugnisse! Keine Vitaminzusätze, keine Farbstoffe, kein Soja, keine Konservierungsstoffe, keine EG-Zusatzstoffe, kein Zucker, wenig bis kein Getreide! Es ist generell darauf zu achten, dass das gewählte Futter einen reinen Fleischanteil von 60% nicht unterschreitet!

Wie unterscheidet man gutes von schlechtem Futter?
Es gibt eine ganz einfache Faustregel um gutes von minderwertigem Futter zu unterscheiden:

Je geringer die Menge an Futter ist, die die Katze zur Sättigung ihres Nährstoffbedarfs benötigt,
desto hochwertiger ist es.

Zur Verdeutlichung ein Beispiel:
Bei minderwertigen Produkten kann man oft nachlesen, dass eine „durchschnittlich große Katze (4 kg)” täglich 425 g an Futter benötigt.
Von einem hochwertigen Futter benötigt dieselbe Katze plötzlich nur noch 156 g. Diese Differenz von 269 g kommt durch die billigen Füllstoffe, welche die Katze weder sättigen noch einen sinnvollen Nutzen haben zustande.

Der Grund, warum viele Katze das minderwertigere Futter lieber mögen, ist, dass diese oft mit Geruchs- und Geschmacksstoffen, -verstärkern versetzt werden und außerdem jede Menge Zucker zugeführt wird, auch wenn die Futtermittelindustrie natürlich andere Argumente für die Beliebtheit ihrer Produkte anführt. Daran gewöhnen sich die Katzen natürlich und werden regelrecht süchtig danach. Deshalb lehnen sie hochwertiges Futter zunächst oft ab, weil die Suchtstoffe darin fehlen.

Die Vorteile hochwertigen Futters
Vorweg sei gesagt: Bei hochwertigem Futter sind die Kosten nicht höher!
Hochwertiges Futter erscheint auf den ersten Blick teurer, aber da Sie nicht dieselbe Menge brauchen, wirkt es sich finanziell nicht aus. Im Gegenteil, es kommt Sie sogar günstiger, denn Sie sparen auch noch “am anderen Ende”. Weil alle Inhaltsstoffe voll verdaulich sind, haben Sie weniger Kot und somit einen geringeren Verbrauch an Katzenstreu.
Durch die Hochwertigkeit der Inhaltsstoffe haben sie keine Niere und Leber belastenden Produkte.

Generell ist festzuhalten, dass eine Katze die artgerecht ernährt wird bessere Voraussetzungen hat ein langes und gesundes Leben zu führen.


Trockenfutter
Bei alle dem, was wir gerade über Nassfutter gelesen haben, liegt es im ersten Augenblick nahe seine Katze nur von Trockenfutter zu ernähren. Sicherlich hat Trockenfutter seine Vorzüge, es ist hygienischer, riecht nicht so stark und ist mal eben auf die Schnelle in den Napf gekippt. Allerdings ist die Fütterung von Trockenfutter letztlich nur in geringem Maße für Fleischfresser geeignet.

 Im direkten Vergleich:

Die Maus
„natürliche Ernährung“

Das Trockenfutter
industriell kreiertes „Kunstfutter“

70 % Wasser
14 % Protein (hochwertiges Eiweiß aus Fleisch)
10 % Fett
1-2 % Kohlenhydrate
Vitamine, Mineralien, Spurenelemente, Ballaststoffe (Fell)
7-10 % Wasser
27 % Protein (minderwertiges Eiweiß aus pflanzlichen   Inhaltsstoffen und tierischen Nebenerzeugnissen)
Fett (Herkunft und Qualität unbekannt)
30-80 % Kohlenhydrate
Vitamine (synthetisch hergestellt und überdosiert)
Konservierungsmittel und viele andere chemische Zusätze

Wie man unschwer an dieser Gegenüberstellung erkennen kann, weicht Trockenfutter extrem von der natürlichen Nahrung der Katze ab.

Auch bei Trockenfutter gilt nicht „umso teurer desto besser“!
Bei vielen sogenannten „Premiumfuttern“ (hier sei angemerkt, dass jeder Futterhersteller sein Futter so benennen darf, da es in Deutschland kein Gesetzt gibt welches vorschreibt, wann ein Katzenfutter als „Premiumfutter“ bezeichnet werden darf) ist außer dem Preis NICHTS hochwertiges enthalten.

Wenn man sich die Zusammensetzung bzw. die Inhaltsstoffe der meisten Trockenfuttersorten genau anschaut stellt man fest, dass diese hauptsächlich aus pflanzlichen Inhaltsstoffen bestehen. Was natürlich nicht den Bedürfnissen unserer Katzen entspricht. Auch wenn Fleisch an erster Stelle in der Deklaration steht heißt dies nicht, dass davon am Meisten enthalten ist. Bei vielen Trockenfuttersorten könnte man aufgrund der hohen Anzahl von Getreidevariationen denken, es sei für Pferde bestimmt.

Folgen von zu viel Trockenfutter können folgende sein:
–     Fettleibigkeit
–     Diabetes
–     Erkrankungen der Leber
–     Erkrankung der Bauchspeicheldrüse
–     Verdauungsprobleme

Eines der größten Probleme bei der Trockenfutterfütterung stellt der geringe Feuchtigkeitsgehalt dar. Katzen decken ihren Wasserbedarf zu 90 % über die Nahrung ab. Viele werden jetzt sagen „meine Katze trinkt aber viel“. Katzen haben kein ausgeprägtes Durstgefühl, sie sind Wüstentiere und darauf „programmiert“ ihre Flüssigkeit über die Nahrung zu sich zu nehmen, Wasserquellen werden nur aufgesucht, wenn es unbedingt nötig ist um eine Dehydrierung (Austrocknung) zu vermeiden. Eine Katze müsste mindestens die 2-3 fache Menge Wasser der aufgenommen Menge Trockenfutter zu sich nehmen um auf den benötigten Feuchtigkeitsgehalt zu kommen.

Wir haben mehrere Trockenfuttersorten bzgl. der benötigten Wassermenge getestet und das hat selbst uns teilweise überrascht. 8 Futtersorten von 5 Herstellern waren am Test beteiligt, preislich gesehen von teuer bis preiswert. Hier die Ergebnisse:

01 Royal Canin Fit 32
10 g Trockenfutter
23 g Wasseraufnahme
02 Grau Miezelinos Geflügel & Lachs
10 g Trockenfutter
23 g Wasseraufnahme
 03Animonda Grandis
10 g Trockenfutter
18 g Wasseraufnahme
 04Royal Canin Sensible
10 g Trockenfutter
13 g Wasseraufnahme
 05Porta 21 Sensible getreidefrei
10 g Trockenfutter
13 g Wasseraufnahme
 06Royal Canin Maine Coon Kitten
10 g Trockenfutter
12 g Wasseraufnahme
 07Felix Meaty Sensations
10 g Trockenfutter
13 g Wasseraufnahme
 08Royal Canin Mother & Baby
10 g Trockenfutter
22g Wasseraufnahme

 Jeweils links ist das Trockenfutter im normalen Zustand, also so, wie es aus dem Beutel kommt zu sehen. Durch die aufgenommene Wassermenge in Gramm (durch die Dichte von Wasser 1 zu 1 in ml umrechenbar) ist sehr gut erkennbar, wie viel Flüssigkeit Trockenfutter dem Körper entzieht, wenn die Katze nicht mindestens die 2-3 fache Menge Wasser trinkt wie sie Trockenfutter frisst.

Hier nochmal ein Vergleich der einzelnen Crocks, vor und nach der „Bewässerung“!
09
Zur Kompensation des Flüssigkeitsmangels wird der Harn stärker konzentriert, was zur Folge hat, dass die Blase wegen des geringen Harnvolumens weniger oft entleert wird. Zusätzlich wird in konzentriertem Harn, unterstützt durch den längeren Verbleib des Harns in der Blase, die Bildung von Struvit- oder Oxalatsteinen (Blasen- oder Nierensteine) begünstigt. Studien haben herausgefunden, dass der Magnesiumgehalt im Futter in Verbindung mit einer geringen Harnmenge und einem alkalischen pH-Wert des Urins, der durch den hohen pflanzlichen Anteil im Futter entsteht, zu Struvitkristallen führt. Daher hat man den Magnesiumgehalt im Trockenfutter drastisch gesenkt, und so besteht eine dauerhafte Unterversorgung dieses wichtigen Mineralstoffes, die zu Mangelerscheinungen führen kann. Ferner versucht man nun mit entsprechenden Inhaltsstoffen im Futter den Urin anzusäuern, um den pH-Wert zu senken. Dies hat zur Folge, dass seit kurzem bei Katzen vermehrt auch Calciumoxalatsteine auftreten, die sich im sauren Milieu bilden. Struvit- wie auch Oxalatsteine kommen häufig vor; es gibt sogar immer öfter Katzen, die beide Formen hintereinander oder gleichzeitig entwickeln. Daraus resultierende Blasenentzündungen und Nierenerkrankungen treten ebenfalls gehäuft auf. Heutzutage geht man auf Grund von zahlreichen Studien davon aus, dass die Fütterung von Trockenfutter, eine zu geringe Flüssigkeitsaufnahme und dementsprechend ein verringertes Harnvolumen die wichtigste Rolle bei der Entstehung von Harnwegs- und Nierenerkrankungen spielt.

Trockenfutter Mythos
„Aber Trockenfutter reinigt doch die Zähne“
Trockenfutter reinigt nicht die Zähne, auch wenn das immer wieder behauptet wird! Im Gegenteil, Stärkereste des Trockenfutters legen sich als zäher, klebriger Belag auf die Zähne. Da es viele Katzen gibt, die Trockenfutter verzehren und Zahnstein entwickeln, bringen die Hersteller seit einiger Zeit so genannte “Oral Care” Produkte auf den Markt, die dieses Problem beseitigen sollen. Um ein richtiges Kauen zu ermöglichen, sind die Bröckchen oft zu klein und werden sogar manchmal einfach ganz geschluckt. Wer beobachtet, wie Katzen ein Beutetier frisst und wie lange und gründlich sie dabei kauen, sieht sofort den Unterschied, denn Katzen sind von Natur aus dazu geschaffen, viel größere Stücke zu kauen als die kleinen Trockenfutterbröckchen.

So reinigen die Katzen wirklich ihre Zähne
Für die Zahnpflege und Stärkung der Kaumuskulatur ist am besten ein Stück saftiges Frischfleisch (KEIN SCHWEINEFLEISCH!!!) geeignet. Manche Stubentiger müssen sich erst an solch frische und gesunde Köstlichkeiten gewöhnen und fressen es manchmal nicht sofort. Am besten eignet sich hier faseriges und sehniges Fleisch (Rind, Herz, Hals etc.). Zur Zahnreinigung allerdings weniger geeignet sind Hühnerbrust/-Filets oder auch das selbige von der Pute, da diese Teile sehr „weich“ sind und kaum faserig oder sehnig, wobei erst durch diese Beschaffenheit des Fleisches, durch die Reibung beim Kauen auch eine Reinigung der Zähne erfolgen kann.
Daher sollte man regelmäßig, am besten 1-2 Mal in der Woche seinen Stubentigern auch eine aus Rohfleisch bestehende Mahlzeit anbieten. Bei dieser geringen Menge der Rohfleischfütterung ist es nicht nötig, diesen Zusatzstoffe (Supplemente) hinzuzufügen, dies ist erst ab einer Rohfütterung von über 20 % erforderlich.

FAZIT
Trockenfutter sollte nicht als Hauptbestandteil auf dem Speiseplan stehen!

Buchtipp
Zum Abschluss möchten wir noch ein Buch zum Thema artgerechte Ernährung der Katze empfehlen „Katzen würden Mäuse kaufen“. Ein sehr interessantes und sehr kritisches Buch welches sich insge-samt mit der Fütterung und vor allem dem, was wir unseren Stubentigern teilweise zumuten befasst.

Die ganz persönliche Meinung!
Man hört über jedes Futter Gutes und Schlechtes! Jeder Züchter behauptet, dass das Futter welches er füttert das Beste ist.
Bei uns ist die Devise „Es soll gesund sein, aber auch schmecken“!
Wir füttern Nassfutter aus allen preislichen Bereichen, dafür im Bereich Trockenfutter hochwertig!
Leckerchen gibt es natürlich genauso, wie auch Frischfleisch!